Enrique Barón Crespo

spanischer Politiker; Präsident des Europa-Parlaments 1989-1992; MdEP 1986-2009; Minister für Verkehr, Tourismus und Kommunikationswesen 1982-1985

* 27. März 1944 Madrid

Herkunft

Enrique Barón Crespo, aus einer gutbürgerlichen und kinderreichen Familie kommend, wurde am 27. März 1944 in Madrid geboren.

Ausbildung

Nach Besuch der Calasancio-Schule studierte B. an der Madrider Universidad Autónoma Rechtswissenschaften, erwarb anschließend ein Abschlusszertifikat am Instituto Católico de Alta Dirección de Empresas (ICADE), einer katholischen Schule für Topmanager, und absolvierte schließlich die Pariser École Supérieure des Sciences Économiques et Commerciales (E.S.S.E.C.).

Wirken

Von 1966 an arbeitete B. als Professor für Agrarwirtschaft am Nationalen Institut für Agrarforschung in Valladolid, später auch als Professor für Strukturpolitik an der Madrider Universität. 1970 wurde B. Mitglied des Madrider Rechtsanwaltskollegiums und begann, als "Anwalt der Linken" Gegner der Franco-Diktatur zu verteidigen, u. a. in dem berühmten "Verfahren 1001" Marcelino Camacho, den Vorsitzenden der (den Kommunisten nahestehenden) Gewerkschaft Comisiones Obreras. B. selbst hatte sich bereits 1964 der kleineren, linkssozialistischen Gewerkschaft Unión Sindical Obrero angeschlossen. Zusammen mit Agapito Ramos betrieb er außerdem ein Büro für Rechts- und Wirtschaftsberatung.

Mit der Wiederzulassung parteipolitischer Aktivitäten war B. als Führer der Convergencia Socialista Madrileña (Sozialistische Konvergenz Madrid) auch Mitglied der vom Partido Socialista ...